Der
Begriff "Physiotherapie" stammt ursprünglich aus der Humanmedizin, wird
inzwischen jedoch auch bei Tieren mit großem Erfolg angewendet.
Ziel
der Pferdephysiotherapie ist die Erhaltung oder Wiederherstellung der
Beweglichkeit in den verschiedenen Körperstrukturen wie Gelenken,
Muskulatur, Sehnen und Bändern - das Pferd findet zu einem harmonischem
Bewegungsfluss zurück!
Nach
einer ausführlichen Befragung des Reiters/Halters wird das Pferd zur
besseren Beurteilung seiner Problematik im Stand, Schritt und Trab an
der Hand, der Longe oder unter dem Reiter betrachtet. Anschließend
folgt die eingehende Untersuchung von allen Gelenken und betroffenen
Muskelgruppen, sowie des Sehnen – und Bandapparates.
Dank
der klassischen Massage, Sportmassage, Trigger-Punkt-Therapie,
Muskeltechniken, Dehnungstechniken, Facilitations-techniken,
Lymphdrainage und der Manuellen Therapie stehen dem
Pferdephysiotherapeuten verschiedene Techniken zur Verfügung, um die
Bewegungen des Pferdes zu optimieren, Linderung und Schmerz-reduzierung
zu erbringen, seine Vitalität deutlich zu erhöhen, für Ausgeglichenheit
zu sorgen und damit das Wohlbefinden des Tieres maßgebend zu steigern.
Das
ganzheitliche Behandlungskonzept umfasst auch die Betrachtung und ggf.
Optimierung weiterer Faktoren wie die Haltungsbedingungen, Hufpflege
b.z.w. – beschläge, Zähne, Sattel und Zaumzeug.Aber auch die Aufklärung
über den Befund sowie die Einbeziehung des Reiter/Pferdehalters in die
Nachbehandlung sind ausschlaggebende Vorraussetzungen für den
langfristigen Erfolg der physiotherapeutischen Behandlung.
Die
Pferdephysiotherapie ersetzt keinesfalls die tierärztliche Behandlung,
bietet jedoch bei Störungen des Bewegungsapparates eine sinnvolle
Ergänzung zur Schulmedizin.Eine offene Zusammenarbeit mit anderen
Behandlern wie Tierärzten, Hufschmieden, Trainern und Pflegern ist
daher ganz im Sinne der Pferdephysiotherapie.
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